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Brieftaubenschau

Das Bild zeigt eine der Siegertauben der Brieftaubenschau

Ein Bericht von Kurt Lautensack:

Gompertshausen – Es war die Auftaktveranstaltung
zum Dorfjubiläum „900 Jahre Gompertshausen“ – die Brieftaubenausstellung des Regionalverbandes „500 Südthüringen“ des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter, die am Wochenende stattfand. Sie stieß bei Züchtern und interessierten Besuchern auf regen Zuspruch und großes Interesse. Veranstalter war die Reisevereinigung 500/05 Hildburghausen (RV 05) in Zusammenarbeit mit dem Verein Weinbergsegler Gompertshausen. Dessen Mitgliedern, Familienangehörigen und allen anderen Helfern sprach Rainer Höhn, Vorsitzender der RV 05, ein großes Lob für die gute Organisation aus.

Das Bild zeigt Rainer Höhn bei der Brieftauben-Versteigerung

Rainer Höhn bei der Versteigerung

Denn es sei stets ein enormer Aufwand notwendig, eine solche Ausstellung zu organisieren, vorzubereiten und durchzuführen. Denn im Gegensatz zu anderen Kleintierausstellungen (Kaninchen,
Geflügel, Farbenausstellungen Tauben), müssen die Käfige nach der Bewertung durch die Zuchtrichter aus Sicherheitsgründen verplombt werden. Nicht zu vergessen natürlich der Tag danach, um die genutzten Räumlichkeiten wieder in Ordnung zu bringen.

Insgesamt 42 Züchter aus den Reisevereinigungen Hildburghausen, Sonneberg, Coburg, Mellrichstadt, Werratal-Rhön, Rhön-Feldatal und Thüringer Wald des Regionalverbandes 500 Südthüringen präsentierten in der Ausstellung über 200 Brieftauben. Ein Großteil der ausgestellten Tiere ist natürlich auch im Zusammenhang mit der Auswertung des Flugjahres 2018 zu betrachten, worüber die am jeweiligen Käfig angebrachte Leistungsübersicht informierte.

Das Bild zeigt eine der Siegertauben der Brieftaubenschau

Eine der Siegertauben der Brieftaubenschau

Gleichzeitig konnten die fünf Bewertungskriterien eingesehen werden, die die Preisrichter Klaus Jäger (Philippsthal), Martin Henkel (Schenklengsfeld) und Lutz Göpfarth (Bad Salzungen) zu beurteilen hatten. Dazu gehörten die Beurteilung im Käfig, wo es um den Gesamteindruck, um Kopf und Auge ging, und die Beurteilung aus der Hand. Beurteilt und bewertet wurden dabei Knochenbau, Brustbein und Becken, Form und Festigkeit des Rückens, Muskulatur, Harmonie und Gleichgewicht des Körpers sowie Flügel, Schwanz und die Qualität des Gefieders. Aus den genannten Kriterien heraus, erklärte Olaf Siebensohn von
den Weinbergseglern, ergebe sich die Bewertung „Schönste Taube“, die in der Fachsprache als „Standard“ bezeichnet werde. Die höchste Bewertung und damit die schönste Taube in der Kategorie „Standard Vogel“ konnte Züchter Mathias Podelleck (Gellershausen, RV Hildburghausen) für sich verbuchen. In der Kategorie „Standard Weibchen“ gewann Helmuth Bahn (Schafhausen bei Meiningen, RV Werratal-Rhön). Die Auszeichnungen und Ehrungen zur Ausstellung
und zu den Preisflügen des Flugjahres 2018 wurden von René Hanf vorgenommen. Beides, die Regionalverbands-Ausstellung und die Auswertung des Flugjahres, ergänzte Rainer Höhn, sei natürlich für den Züchter wichtig, „geben sie doch Aufschluss über den züchterischen Stand im Brieftaubensport der Reisevereinigung Hildburghausen innerhalb des Regionalverbandes 500 Südthüringen und im Vergleich zu anderen Regionalverbänden“. Vögel mit Stammbaum Absoluter Höhepunkt der Ausstellung war am Sonntagnachmittag die Versteigerung von Jungtauben. Insgesamt wurden von den Züchtern 33 Tauben und sechs Gutscheine für die Versteigerung gespendet. Welcher Preis für die einzelne Taube erzielt wird, liegt im Geschick des Versteigerers, darin, wie er die Taube ins „richtige Licht“ setzt. Aber nicht nur, denn mitentscheidend ist es schon, aus welchem Reiseschlag der Vogel oder das Weibchen kommt und vor allem, welche Flugerfolge Eltern und weitere Vorfahren für sich verbuchen konnten. Mit anderen Worten, zu jeder Taube liegt ein entsprechender Stammbaum vor. Andererseits kennen sich die Züchter auch gegenseitig oder man kennt die Leistungsfähigkeit der Tauben aus den Ergebnislisten.
So können in einem solchen Rahmen auch einmal Spitzenpreise erzielt werden, die in Gompertshausen bis auf eine Ausnahme zwischen 30 und 200 Euro lagen. Der Reinerlös kommt der RV zugute, da wichtige gemeinschaftliche Aufgaben der RV finanziert werden müssen. Dazu gehören die Transportkosten zu den mehrere hundert Kilometer entfernten Auflassorten, Versicherungen, Verbandsbeiträge oder Kosten zur Tiergesundheit.

Bilder: Kurt Lautensack