Ein Bericht von Kurt Lautensack:
Zu einen so schönen Ort wie Gompertshausen gehört natürlich auch ein sauberes Umfeld, dass meinten auch die jüngsten Einwohner und ihre Erzieherinnen.
Gompertshausen – Leider sehen dies nicht alle Leute so, egal wo sie sich gerade befinden. Das zeigt sich nicht nur an Park- oder Ruheplätzen, sondern auch an Straßen- und Wegrändern oder im Gelände an Stellen, wo man es eigentlich nicht vermutet. Da werden schon mal beim Wandern oder Spazierengehen achtlos Zigarettenschachteln, Papier, Flaschen, Plastebecher oder andere Behältnisse achtlos weggeworfen. Allzu oft kann man beobachten wie plötzlich aus fahrenden Autos etwas herausfliegt und dann den Wegrand oder den Straßengaben ziert. Gerade jetzt im Frühjahr wird es besonders deutlich sichtbar, was manche Leute scheinbar unterwegs so „verlieren“.
Angesichts dieses unverständlichen Handelns mancher Leute (oder vieler?) können eine kindgemäße Aufklärung über das Müllproblem und kleine Umweltaktivitäten mit den Kindern recht sinnvoll sein, dachten sich die Erzieherinnen Susanne Lehmann (Leiterin), Kira Oppel und Laura Leipold vom Kindergarten „Regenbogen“ in Gompertshausen. Und so nahmen sie bereits vor Wochen das Projekt „Müll und Umwelt“ mit den Kindern in Angriff, erklärten Susanne Lehrmann und Kira Oppel. So wurden beispielsweise auf Fotos, von den Erzieherinnen selbst aufgenommen, die verschiedenen Mülltonnen vorgestellt und mit den Kindern besprochen. Sie lernten die Gefäße nicht nur farblich zu unterscheiden, sondern können schon sehr gut (zumindest die älteren) eine richtige Mülltrennung vornehmen.
Das sei bei den Kindern gut angekommen und so waren sie begeistert dabei, kleine Müllsünden beim Spaziergang durch ihren Heimatort Gompertshausen zu entdecken und aufzusammeln, meinet Kira Oppel. Nun können die Jüngsten nicht mit Handwagen und großen Müllsammelsäcken losziehen, aber auch auf ihre gefüllten kleinen Müllbeutel waren sie am Ende ihres Spazierganges stolz. Selbst kleinste Dinge, wie beispielsweise weggeworfene Zigarettenstummel, entgingen ihren Augen nicht und fanden den Weg in ihren Müllbetel.
Diese Aktion werde natürlich keine Eintagsfliege bleiben, denn bei ihren nächsten Spaziergängen sei der wunderschöne Rundweg um Gompertshausen, ideal für einen Kindergartenspaziergang, das Ziel der Sammelleidenschaft der Kinder, erklärten die Erzieherinnen. Außerdem besitze ein solches Handeln einen besonderen erzieherischen Aspekt und mache damit selbst oder gerade auch die Kleinsten frühzeitig auf ein vernünftiges Umweltverhalten aufmerksam. Wenn sich so etwas im Elternhaus fortsetze, ist Ulrich Lippmann als Ortsteilbürgermeister von Gompertshausen überzeugt, dann kehrt sich ein solches Verhalten bald ins Positive um, in dem die Kinder ihre Eltern auf unbedachtes Handeln aufmerksam machen.
Von solchen kleinen, aber wirksamen Aktionen sehr angetan, waren sich Bürgermeister Christopher Other (Stadt Heldburg) und Ulrich Lippmann einig, dass es eine kleine Belohnung der Kinder wert war. Gerade weil sie ebenfalls in jüngster Zeit hin und wieder auf wilde Müllablagerungen verwiesen haben. Und so trafen sie sich am Dienstagmorgen mit den Kindern und Erzieherinnen am Kindergarten, um ihnen einen reichlich gefüllten Beutel mit Knabbergebäck zu überreichen. Um die Entsorgung der leeren Beutel müssen sie sich dabei nicht sorgen, denn die Mädchen und Jungen wissen inzwischen genau, was in welche Tonne gehört. Apropos Projekt „Müll & Umwelt“. Um den Kindern manches noch etwas verständlicher zu machen, erklärten Susanne Lehmann und Kira Oppel, sei gemeinsam mit den Kindern verschiedener Müll wie Asche, Papier, Kartoffelschalen oder Plastik vergraben worden, um nach geraumer Zeit nachzuschauen, was damit geworden ist. Damit könne man den Kindern verständlich machen, wie lange sich manche Stoffe in der Natur halten. Außerdem wollen sie mit den Kindern der Frage nachgehen, was nach dem Sammeln mit dem Müll passiert, das heißt, was wie verarbeitet wird. Auf jeden Fall ist es für alle eine gute Sache.
Hier noch einige Bilder (Die Veröffentlichung der Bilder erfolgte mit Zustimmung der Eltern):