von Kurt Lautensack:
Bei herrlichem „Goldenen Herbst-Wetter“ hatte der Verein der „Kleingärtner und Kleintierzüchter e.V.“ zum Oktoberfest auf den Weinberg eingeladen.
Gompertshausen – Was München oder Hildburghausen kann, dachten sich die engagierten Gompertshäuser, allen voran die Mitglieder des o.g. Vereins, das müsste doch auch bei uns möglich sein. Wozu haben wir unseren schönen Hausberg als Naherholungsgebiet, der eigentlich zu jeder Jahreszeit einen Spaziergang wert ist. Also wurde Werbung für das Oktoberfest gemacht, zum einen über Mund-zu-Mund und über WhatsApp sowie über ein Handy-Informationssystem, das den ehemaligen Dorffunk wunderbar ersetzt und von den meisten Haushalten genutzt wird. Eine prima Sache, sind sich die Einwohner einig.
Und so nutzten nicht nur Gompertshäuser die Gelegenheit, einen Spaziergang auf den nahegelegenen Weinberg zu unternehmen. Für viele hieß es am Sonntagmorgen, Herd aus und Haustür zu und hoch zum Hausberg. Denn dort gab es reichlich Ersatz für den ausgefallenen Sonntagsbraten. Da wurde eingeladen zu einem „gemütlichen Beisammensein mit stilechten Gerichten wie Leberkässemmeln, Weißwurst, Brezel, und Weißbier, ganztägig Bratwurst, Steaks und Wiener, erfrischenden Getränke sowie Kaffee und selbstgemachten Kuchen“. Wenn das nicht Genuss pur und Erholung mit Ausblick versprach.
Der Weinberg wurde nach der Wende zu dem, was er schon früher einmal war, ein beliebter Treffpunkt und eine Naturoase mit Ausblick. Großen Anteil daran hat vor allem der Verein der „Kleingärtner und Kleintierzüchter Gompertshausen e.V.“, der das Weinbergplateau gemeinsam mit vielen Helfern aus anderen Vereinen zu einem kleinen Festplatz entwickelte. Bänke laden zum Verweilen ein und eine von Grund auf erneuerte „Weinberghütte“ bietet Möglichkeiten für das Versorgungsteam und eignet sich als Kaffeestube. Erst in diesem Jahr, erklärte Vereinsvorsitzender Thomas Bärwald, musste das ehemalige in die Jahre gekommene Gebäude der neuen Weinberghütte weichen. Gleichzeitig wurde eine WC-Anlage für den Aufenthalt der Weinberggäste neu angebaut. Die Arbeitsstunden zählen die Gompertshäuser längst nicht mehr mit.
„Für uns ist es wichtig“ sagt Thomas Bärwald und hat die volle Zustimmung nicht nur seiner Mitglieder, „dass unsere Aktivitäten mit dem Besuch der Gompertshäuser und ihrer Gäste belohnt werden“. Doch die Vereinsmitglieder wollen nicht nur die Weinbergtradition aufrechterhalten, sondern waren und sind auch anderweitig aktiv, ob bei Kürbiswettbewerben oder beim jährlichen Obstbaumschnitt-Kurs. Bereichert haben sie in der Vergangenheit auch die Veranstaltung „Bier & Brot“ mit einer Pflanzentauschbörse. Dass zeigt auch, dass ein Verein selten allein gelassen wird, weil viele Einwohner „doppelt organisiert“ sind. Und so üben Sport-, Fischer-, Backhaus oder Brauhausfeste ebenso eine gewisse Anziehungskraft aus wie das Weinbergfest, ob zu Pfingsten oder wie am Sonntag zum Oktoberfest.
Text und Bilder: Kurt Lautensack