von Kurt Lautensack:
Für Kirmesverrückte und Fans ist die beste Zeit des Jahres angebrochen, denn zwischen Ende Juni und Anfang November wechselt Woche für Woche eine Kirmesgesellschaft die andere ab.
Gompertshausen – Eine lange Corona-Durststrecke seit der Jubiläumskirmes 2019 im Rahmen des Ortsjubiläums war am Wochenende auch in Gompertshausen zu Ende gegangen. Und wer sie selbst miterlebt hat, die „Karmes“ wie es im Unterland heißt, der hat gespürt, Gompertshausen hat das Feiern nicht verlernt und nahtlos an die Zeit vor Corona angeknüpft. Von Donnerstag bis Sonntag war bei den Gompertshäusern Party angesagt, garniert mit toller „Gompertshäuser Blasmusik“ in böhmischer Besetzung, mit den „Rhön-Rock’n’Rollern“, DJ Marko, der Planaufführung unterm „Karmesbam mit Karmespredigt“ und den Kirmessprüchen, die die Mädchen und Kirmesburschen zu einer echten Show gestalteten. Kurzum viel tolle Musik, gutes Essen, beste Unterhaltung und viel Spaß, dazu ideales Kirmeswetter, Ein Fest, dass Gäste von Leimrieth bis Rieth und von Haina bis Ummerstadt ins feierfreudige Gompertshausen zog.
„Die Gompertshäuser Karmes feiern wir heut, es ist die schönste Zeit, endlich ist es soweit. Bei der Gompertshäuser Karmes ist wieder mal was los, das Bier, der Schnaps, der Wein, ja das muss doch auch mal sein“ sangen und spielten die Gompertshäuser in bester Blasmusiklaune schon zum Antrinken am Donnerstag. Dabei hatten die Musikanten endlich wieder Gelegenheit ihre Titel aus ihrer produzierten CD „Hausgemacht“ von 2019 vorzustellen, nach dem ihnen Corona große Auftritte zur Vorstellung ihrer gelungenen Kompositionen fast zwei Jahre verwehrt hatte. Dazu sei erwähnt, dass es unter den Gompertshäuser Musikerinnen und Musikern echte Talente gibt, denn von den 14 aufgenommenen Titeln stammen 13 aus der Feder der Musiker. Abgesehen von den Planaufführungen der Kirmesgesellschaft oder dem Samstagnachmittag-Highlight (Predigt und Sprüche), gehörte der Freitag- und Samstagabend den „Rhön-Rock’n’Rollern“, der Partyband aus Dermbach und natürlich in erster Linie der jüngeren Generation, die das große Festzelt aufrockte. Legendär seit es in Gompertshausen die Zeltkirmes gibt, und das war aus der Not heraus schon Ende der 1980er Jahre, ist der musikalische Frühschoppen, natürlich mit entsprechender Mittagsversorgung. Und so hieß es mit der Gompersthäuser Blasmusik wieder „Blasmusik und kühles Bier, ja das lob ich mir; komm und trink ein Glas mit mir…“, was sich wohl niemand zwei Mal sagen ließ. Was seit Jahrzehnten dabei nicht fehlen darf, die „Amboss-Polka“ mit einem echten Amboss. Die beiden Hämmer, die dabei Stefan Renk (sonst Tenorhorn) schwang, haben vor ihm schon manch andere getan, die inzwischen von oben zugucken. Nach dem Kindertanz mit DJ Marko sorgte die Kirmesgesellschaft für einen zünftigen Abschluss mit einem abendfüllenden Sonntags-Programm und anschließender Kirmesbeerdigung.