Ein Bericht von Kurt Lautensack:
Große Freude herrschte am vergangenen Freitag bei den bauwilligen Familien in Gompertshausen über die Fertigstellung des Neubaugebietes und das Ende der Wartezeit.
Heldburg/Gompertshausen – Dass die Gompertshäuser nach wie vor an der Weiterentwicklung und Gestaltung ihres Ortes interessiert sind, zeigte sich in zurückliegender Zeit immer wieder bei den unterschiedlichsten dörflichen Aktionen, so auch bei der Übergabe des Neubaugebietes „Hinter den Röthen II“. Neben den ca. 20 Einwohnern konnten Heldburgs Bürgermeister Christopher Other und Ortsteilbürgermeister Ulrich Lippmann auch das an der Erschließung des Wohngebietes beteiligte Vermessungsbüro Bartenstein aus Westhausen, den Bauplaner Wolfgang Schmidt aus Haina und die Baufirma Köhler aus Gleichamberg begrüßen. Aber auch für ihn selbst, so Other, sei die Übergabe ein besonderer Moment, denn „es ist das erste voll erschlossene Baugebiet, das ich in meiner bisherigen Amtszeit als Bürgermeister übergeben konnte“.
Kurz und knapp ließ er das Erschließungsgeschehen Revue passieren, dass bereits auf die planerischen Vorbereitungen vor der Neubildung der Stadt Heldburg zurückgehe und von der Gemeinde Gompertshausen angeschoben wurde. Dazu seien die nicht immer einfachen Grundstückskäufe gekommen, bei denen sich Olaf Siebensohn besonders engagiert habe, bevor es im Juli 2018 dazu einen Aufstellungsbeschluss gegeben habe. Im Juni 2019 seien daraufhin viele Details besprochen worden. Danach sei eine Pause eingetreten, in der aber deutlich wurde, dass ein solches Bauvorhaben eine lange Laufzeit mit sich bringe, was die anwesenden Bauleute bestätigten. Es sei gleich, ob es ein kleines oder größeres Baugebiet sei, der Weg mit allen Formalitäten sei aber stets der gleiche, wie es hieß.
Erst im April/Mai 2020 kam es zur Auslegung des geplanten Bauvorhabens und schließlich erfolgte im Juli 2020 im Stadtrat der Abwägungsbeschluss. Wiederum sei die Wartephase durch die erforderlichen Genehmigungen eingetreten, bevor schließlich im Juni 2021 nach der Submission die Vergabe an die Baufirma erfolgen konnte. Ein halbes Jahr später sei die Erschließung, mit allem was zu einem modernen Wohngebiet dazugehört, vollständig realisiert und vier neue Bauplätze (ursprünglich sollten es fünf werden) geschaffen. Einem Baubeginn stehe als nichts mehr im Wege, wobei sich ein Wohngebäude bereits im Bau befindet. Aber auch die übrigen Bauplätze seien schon reserviert oder verkauft.
So habe dieser triste Novembertag doch sehr Erfreuliches zu bieten, meinte der Stadtchef. Denn mit der kompletten Erschließung des Neubaugebietes sei eine weitere „gute Investition in die künftige Entwicklung von Gompertshausen gelungen, die jungen Familien eine klare Zukunft geben“. Die Gesamtausgaben für das Wohnbaugebiet würden 181000 Euro betragen, wobei die Ausgaben durch den Verkauf der Bauplätze wieder relativiert würden. Trotzdem bleibe ein beträchtliche Summe an Ausgaben bei der Stadt, so der Bürgermeister, da ein Teil der Erschließungskosten nicht umlagefähig seien. Zugleich aber sei mit dem Baugebiet die Grundlage für eine mögliche Erweiterung in der Zukunft geschaffen worden.
Ortsteilbürgermeister Ulrich Lippmann erinnerte nochmals an die Situation vor dem Gemeindezusammenschluss, als Bedenken geäußert wurden hinsichtlich der Umsetzung des Bauvorhabens. Wie alle sehen, habe sich der Schritt als richtig erwiesen und etwaige Sorgen waren unbegründet. Auch in den anschließenden Gesprächen wurde der Zusammenschluss als richtig angesehen. Denn alleine hätte Gompertshausen als eigenständige Gemeinde diese Kosten nicht stemmen können, wurde betont. Dass sich ein solches Bauvorhaben hinzieht, hatten die Gompertshäuser schon vor ca. 15 Jahren bei der Schaffung des vorangegangenen Wohnbaugebietes gemerkt. Mit dem Wohngebiet „Hinter den Röthen“ seien damals 12 Bauplätze vorgesehen gewesen, die schließlich an 11 Bauwillige vergeben worden seien. Damit habe die Gemeinde entscheidend dazu beigetragen, dass auch die jungen Leute im Ort geblieben sind bzw. zugezogen sind. Neben den Aktivitäten überhaupt, die Gompertshausen lebenswert machen, seien diese Baugebiete ein Grundstein auch dafür gewesen, dass mit gegenwärtig 438 Einwohnern über Jahrzehnte die Einwohnerzahl einigermaßen konstant gehalten werden konnte, so der Tenor der Anwesenden.
